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Tandemhub mit zwei 700-Tonnern

Ein 130t-Schwungrad muss vom Schiff auf den LKW




Ich hatte schonmal von der Netzstabilisierungsanlage im Umspannwerk Hoheneck berichtet; damals ging es um den Transport des Generators. Nun haben die gleichen Firmen (Wiesbauer, Kahl, Siemens) einen weiteren Bestandteil der Anlage auf der gleichen Strecke transportiert: ein 130t schweres Schwungrad. Das ist signifikant leichter als der 300t Generator, weswegen dieses Mal für den Transport auch nur 14 Achsen im Einsatz waren (und nicht 40, wie letztes Mal). Auf der anderen Seite wurde der Hub von zwei Mobilkranen durchgeführt statt von einem Raupenkran, was ich persönlich spannender finde; zwei Krane sind besser als einer :-)

Gegen 07:00 Uhr morgens tauchte also zunächst Wiesbauer's AC-700 auf dem Werksgelände von Valet u. Ott auf, zusammen mit seinen Zubehör- und Ballasttiefladern. Da war die Sonne grade aufgegangen, was zu einigen wirklich schönen Bildern von der Ankunft und dem Aufbau in der goldenen Stunde geführt hat.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              

Als der AC-700 um 09:30 aufgebaut war, sind die Kollegen die 10km zurück zu Wiesbauer nach Bietigheim-Bissingen und haben den LTM-1650 geholt und dann direkt aufgebaut.

                                                                                                                                                                                                                            

Zwei 700-Tonner hat man nun wirklich nicht alle Tage vor der Kamera, und es sind ein paar coole Bilder mit beiden entstanden. Manchmal waren die 24mm übrigens zu lang, ich hätte noch mehr Weitwinkel gebraucht. Weiter weg laufen ging nicht, weil ich dann in den Neckar gefallen wäre :-)

Den Transport vom provisorischen Hafen zum Umspannwerk hatte Kahl übernommen. Dazu ist eine MAN-Zugmaschine mit einem 10-achsigen modularen Tieflader von Erfurt angereist. Hier sind zunächst mal einige Bilder vom "Kahl Auto". Die Bilder vor der Pfütze sind natürlich super. Leider hat der Fotograf (ich!) vergessen, auch mal einen Kran dort kurz parken zu lassen. Hätte sich sicher einfädeln lassen wenn ich dran gedacht hätte.

                                                                                                                                               

Der Hub war dann innerhalb 15 Minuten vorbei. Ist wie immer: nen Tag auf- und abbauen für 15 Minuten Hub. Traurig war mal wieder der (für mich wirklich unverständliche) Beitrag der deutschen Bürokratie. Die Strecke zum Umspannwerk sind 5 km. Einmal quer durch Freiberg, und noch einen oder zwei Kilometer auf der Landstraße. Der LKW fährt 20 oder 30 km/h, also wie ein (alter) Traktor. Trotzdem durfte der Transport erst um 22:00 Uhr los. Der LKW stand also nach dem Beladen nochmal 10 Stunden rum. Effizient geht anders!