Notsender-Suche mit der H145 aus Niederstetten
Im Rahmen einer omega tau Episode hatte ich die Gelegenheit bei einem Übungsflug in einer H145 des Heeres mitzufliegen. Ausgehend von Niederstetten sind wir in der Umgebung rumgeflogen um einen ELT-Notsender zu lokalisieren, eine der Hauptaufgaben der SAR-Helis.
Was genau passiert wenn ein ELT Notsender aktiviert wird? Zunächst wird das Signal von einem COSPAS-SARSAT empfangen, der die Position auf unter 5 km genau bestimmen kann. Die Position wird an das RCC der Bundeswehr; un Deutschland ist hat die Bundeswehr die durch die ICAO vorgeschriebene Aufgabe der Suche nach vermissten Luftfahrzeugen übernommen. Im RCC werden zunächst Nachforschungen angestellt: Mit Hilfe der beim 406er-ELT mitgesendeten wird zunächst versucht, die zur ID hinterlegte Person zu kontaktieren. Wenn das nicht klappt, und wenn die Position in der Nähe eines Flugplatzes ist, dann ruft das RCC dort üblicherweise an um nachzufragen, ob man dort einen Unfall bemerkt hat — das ist der Moment, der den Flugleiter im Falle von „Nein, kein Unfall“ hektisch über den Platz eilen lässt. Wenn das nicht zur Aufklärung führt, dann beginnt die Alarmierung des SAR Hubschraubers. Der Hubschrauber fliegt — falls vorhanden — den Flugplan ab, fliegt in Richtung der letzten beispielsweise per Radar und Transponder bekannten Position oder macht sich ansonsten in Richtung des georteten ELT auf den Weg. Mit Peilausrüstung, Kameras und Infrarotsensoren versucht die Crew, das abgestürzte Luftfahrzeug zu finden. Insgesamt sieben H145 betreibt das Transporthubschrauberregiment 30 des Heeres an den Standorten Niederstetten, Nörvenich und Holzdorf.