Mit Prinoth's Leitwolf durch die verschneiten Berge
Helden der Nacht ist die Selbstbezeichnung der Pistenraupenfahrer; es gibt auch eine (Facebookgruppe gleichen Namens). "Helden" ist vielleicht ein bisschen übertrieben, aber die Betonung auf die Nacht stimmt sicher. Denn Skipistenpräparation findet natürlich dann statt, wenn die Skifahrer nicht unterwegs sind. Und im Winter ist es dann dunkel.
Bei der Pistenpräparation geht es darum, dass die Skifahrer wenn sie morgens auf den Berg kommen glatte und relativ feste Pisten zur Verfügung haben. Neuschnee muss verdichtet werden. Stellen der Schnee zu dünn ist oder das Gras durchscheint müssen wieder mit Schnee bedeckt werden. Riefen und Rinnen die über den Tag entstanden sind müssen geglättet werden. Manchmal müssen auch Schneekanonen versetzt werden.
Spannend ist das ganze vor allem bei steilen Pisten. Als ich Ende 2019 die Gelegenheit hatte, im Rahmen einer Podcastepisode die Gelegenheit hatte, im Skigebiet Ratschings mitzufahren, war das mit Abstand die steilste Steigung die ich je in einem Fahrzeug (mit)gefahren bin. Fünfhundert Pferdestärken machen es möglich. Wenn es ganz besonders steil wird, ziehen sich die Raupen übrigens per Winde und Stahlseil selbst den Berg hinauf. Die Raupen auf diesen Bildern sind Leitwölfe des Italienischen Herstellers Prinoth.
Die Pistenraupen hier waren 2019 eines meiner ersten Fotoprojekte, mit wenig Erfahrung und relativ schlechtem Equipment. Denn es ist nicht so einfach, nachts gute Bilder von sich bewegenden Objekten zu machen. Da muss ich demnächst unbedingt nochmal ran und bessere Bilder mitbringen. Idealerweise dann mit der roten Konkurrenz aus Ulm (also Kässbohrer's Pistenbullys).