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Abriss der Rosensteinbrücke in Stuttgart

Helling's CC 2500 in der Hauptrolle




Die Rosensteinbrücke in Stuttgart ist kaputt. Deswegen wird sie zurückgebaut. Rückbau ist ein anderes Wort für "Abriss"; aber es beschreibt ganz gut, dass das gar keine so einfach Aufgabe ist. Denn bei allen Zwischenschritten muss sie ja stabil genug sein um stehenzubleiben und ggfs. um das Abrissequipment auszuhalten. Wie das im Falle der Rosensteinbrücke geplant ist, beschreibt die Webseite der Stadt Stuttgart ganz gut.

Durchgeführt wird der Abriss von Max Wild, die eine extra Abteilung für Brückenrückbau betreiben. O-Ton Bauleiter: "Ich mach das ganze Jahr nix anderes als Brücken abzureißen." Ein wesentlicher Aspekt des Rückbaus ist ein Kran, der die abgebauten Teile der Brücke wegheben kann. Diese Aufgabe übernimmt der Demag/Terex/Tadano CC 2500-1 von Helling aus Schwäbisch-Gmünd.


Aufbau des Krans

Für den Aufbau des ca. 150 m langen Auslegers musste die Schönestrasse in Stuttgart gesperrt werden. Deswegen erfolgte der Aufbau nachts. Da war ich mit dabei und habe ein bisschen fotografiert. Es hat teilweise geregnet; das ist nervig für alle Beteiligten, aber es gibt ganz coole Bilder durch die Reflektionen.

                                                                                                                                                                                   



Ausbau von Brückensegmenten

Das nächste Mal war ich am Tage dort. Zufälligerweise wurden gerade die ersten Brückensegmente ausgebaut. Wie auf der Webseite der Stadt Stuttgart beschrieben, werden zunächst die Betonkörper zwischen den beiden seitlichen Trägern der Brücke ausgebaut. Dazu werden rechteckige Segmente mit Betonsägen herausgesägt. Währenddessen sind sie am Kran gesichert damit sie nicht in den Neckar fallen. Wenn sie vollständig herasgesägt sind hebt der Kran die 25 bis 30 Tonnen schweren Stücke heraus und legt sie auf der Ostseite ab. Dort werden die Stahlbetonsegmente von einem "Knabberbagger" zerkleinert und in der Folge abtransportiert.

Interessant dabei war auch der Umgang mit dem Ballast. Um die 30 Tonnen auf der gegenüberliegenden Seite der Brücke heben zu können, waren ca. 200t Schwebeballast notwendig, der Ausleger stand auf ca. 45°. Um die Last dann aber direkt neben dem Kran abzulegen, musste der Ausleger auf ca. 80° aufgestellt werden. Bei 30t Last wäre der Schwebeballast zu viel gewesen, die ca. 120t Ballast auf dem Unterwagen reichen. Deswegen lief der Hub folgendermaßen ab. Mit Schwebeballast wurde die Last angehoben. Dann wurde der Mast soweit aufgestellt, wie es balancemäßig ging. Dann wurde der Schwebebellast hinter dem Kran abgestellt und abgekoppelt. Nun drehte der Kran ca. 110° um das Brückensegment abzulegen und dem Bagger zum Fraß vorzuwerfen.